CDU-Zukunftsplan Hohenlockstedt 2030 plus - Teil 11

17.08.2018

Kultur

Hohenlockstedt hat im letzten Jahrhundert kulturell die unterschiedlichsten Wandlungen durchlaufen. Geprägt wurde der Ort jedoch durch das Militär, wodurch ihm internationale Beachtung zuteil wurde.
Mit der Ausbildung finnischer Jäger im Lockstedter Lager in den Jahren 1915 bis 1918 wurde der Grundstein für die Freiheit und Unabhängigkeit Finnlands gelegt. Es entstanden enge Kontakte, die in einen Freundschaftsvertrag zwischen der finnischen Stadt Lapua und Hohenlockstedt mündeten. Diese Partnerschaft wird noch heute durch die Deutsch-Finnische Gesellschaft, die Gemeinde und die Vereine und Verbände als besonderes Kulturgut gepflegt.

Heute ist Hohenlockstedt ein „ländlicher Zentralort“ mit allen Einrichtungen, die im täglichen Leben benötigt werden - einschließlich Kindergärten und Schulen. Darüber hinaus gibt es mehr als 50 Vereine und Verbände, die mit zahlreichen Veranstaltungen den Ort kulturell beleben.

Seit 1950 gibt es in Hohenlockstedt eine Bücherei. Diese verfügt über mehr als 18.000 Medien, u. a. Bücher, DVDs, Hörbücher und Zeitschriften. Seit dem Jahr 2017 ist eine Onleihe aus dem umfangreichen Medienkatalog möglich. Neben der Wahrnehmung der ureigensten Aufgaben einer Bücherei finden mehrmals im Jahr Autorenlesungen statt. Über die Homepage www.buecherei-hohenlockstedt.de werden die Bürgerinnen und Bürger Hohenlockstedts ständig mit neuen Informationen versorgt.

Komplettiert wird das kulturelle Angebot in Hohenlockstedt durch das Ausstellungshaus M.1 (www.m1-hohenlockstedt.de) und das Museum am Wasserturm (www.hohenlockstedt-museum.de). Beide Einrichtungen bieten immer wieder wechselnde und ansprechende Ausstellungen, wobei der Schwerpunkt im M.1 auf junge und noch unbekannte Künstler gelegt wird. Weiterhin bietet das M.1 mit dem „Filmclub M.1“ ein interessantes Forum für anspruchsvolle Filmkunst.

Im Museum am Wasserturm ist eine Dauerausstellung der „Finnischen Jägerbewegung“ eingerichtet, die auch von Gästen aus dem hohen Norden sehr gern besucht wird. Eine besondere Attraktion für die finnischen Gäste ist die Führung über den Lehrpfad des ehemaligen Truppenübungsplatzes.

Für die CDU Hohenlockstedt hat der Erhalt der Kultur einen hohen Stellenwert. Hierzu gehört auch die Pflege der plattdeutschen Sprache, z. B. über Theateraufführungen der Itzehoer Speeldeel und Veranstaltungen der Volkshochschule. Ebenso sollte sichergestellt werden, dass das Erbe der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen geachtet und hoch gehalten wird. Der Ortsverband der Pommerschen Landsmannschaft hatte sich am 31.12.2016 leider aufgelöst.

Aufgrund der besonderen geschichtsträchtigen Entwicklung des Ortes sieht die CDU eine Verpflichtung, den Kontakt zu der finnischen Partnerstadt Lapua zu erhalten und - insbesondere im Jugendbereich - auszubauen, um den kulturellen Austausch auch für die Zukunft zu sichern. Hier gilt es, die hervorragende Arbeit des Vereins für Kultur und Geschichte und der Deutsch-Finnischen Gesellschaft zu unterstützen. Ebenso soll die seit 1990 bestehende partnerschaftliche Verbindung zur Stadt Dargun (Mecklenburg-Vorpommern) gefördert werden.

Von großer Bedeutung für den Ort und die Bürgerinnen und Bürger sind aus Sicht der CDU die Gemeindebücherei und die Volkshochschule. Es sollte im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten
alles unternommen werden, um den Erhalt beider Einrichtungen langfristig zu sichern und die Angebote ggf. noch auszubauen.

Traditionelle Veranstaltungen, wie die Pellkartoffeltage mit dem Ernteumzug, der Pellkartoffellauf, der Finnentag, das Mitsommernachtsfest an der Lohmühle und Ausstellungen im Heimatmuseum, repräsentieren Hohenlockstedt über die Gemeindegrenzen hinaus und bewirken eine positive Außendarstellung der Gemeinde.

Aber auch private Initiativen, wie das Ausstellungshaus M.1 der Arthur-Boskamp-Stiftung mit den mehrfach im Jahr stattfindenden Ausstellungen und dem dort ansässigen Filmklub, steigern die Attraktivität des Ortes für Einwohner und Gäste. Auch diese Veranstaltungen sollen erhalten und gefördert werden.

Um das Andenken an Ursprung und Entwicklung der Gemeinde zu bewahren, ist es aus Sicht der CDU wichtig, vorhandene Kulturdenkmale, z. B. den im Gemeindeeigentum befindlichen Wasserturm, das ehemalige Soldatenheim (Höger-Haus) und das ehemalige Kommandantenwohnhaus (Rathaus), in ihrer Existenz zu sichern. Hinsichtlich des Höger-Hauses wird sich der CDU-Ortsverband gern an Überlegungen beteiligen, wie dieses ehemalige Soldatenheim genutzt werden könnte.